Sonntag, Februar 12, 2006

Gnadenaltar Wallfahrtskirche Haslen

Gnadenbild "Maria Hilf" über dem Gnadenaltar in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Haslen / AI.

Scan ab Faltkarte Nr. CH-9054/3186 des Kunstverlags Peda, D-94034 Passau.
E-mail: info@kunstverlag-peda.de Exquisite Fotografien von Kunst und Architektur www.kirchenfuehrer.de.

Der Gnadenaltar Maria Hilf geht auf einen Entwurf August Hardeggers zurück. Er bildet den Abschluss des nördlichen Seitenschiffs. Der hölzerne Altaraufbau, dessen Mittelstück die Form eines romanischen Portals hat, dient insbesondere als Träger des am 12. Oktober 1649 nach Haslen überführten Gnadenbildes Maria Hilf. Das Retabel wird bereichert durch die Figuren der vier Erzengel Raphael (als Schutzengel mit Wanderstab und einem Fisch (Tobias-Geschichte), Gabriel (als Verkündigungsengel mit Lilienstab und Schriftband), Michael (als Drachenbezwinger mit Schild undSpeer) und wohl Uriel. Die Figuren wie auch das Retabel stammen aus der Werkstatt des Wiler Kirchenausstatters Franz August Müller (1848-1912). Licht dringt durch das rückwärtige Fenster und leuchtet die goldgefasste Kalotte aus, die sich gleich einer Strahlenaura über das Gnadenbild legt. Schliesslich sei auf das Barockkruzifix (2. Hälfte 17. Jahrhundert) hingewiesen, das sich an der Nordwand der Gnadenkapelle nur Dank seiner überdurchscniottlchen Qualität gegen die tapetenartige Dekorationsmalerei durchsetzen kann. Hinter dem rechten Seitenbogen des Retabels führt eine Wendeltreppe zur Krypta (Unterkirche) einer einfachen Halle mit Gratgewölben, die auf stämmigen Vierkantpfeilern ruhen. Eie schlichte Pieta in der Altarnisch stammt aus der jahrhundertwende, die Darstellung des 'Heiligen Grabes' an der Südwand von Ferdinand Kaltenbacher (1906).

Aus: Johannes Huber, Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Hilfe in Haslen AI, ISBN 3-9521336-0-4

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