Freitag, Juni 27, 2008

Sr. M. Bernardina Ledergerber

Sr. M. Bernardina LedergerberSr. M. Bernardina (Anna Katharina) Ledergerber, von St. Josefen, bei St. Gallen, war in St. Fiden am 23. Oktober 1801 geboren und getauft. Bereits in früher Jugend hatte sie eine außerordentliche Neigung zu Einsamkeit und Gebet. Im Kloster versah sie verschiedene Ämter mit großer Sorgfalt und treue. Schon mit 31 Jahren genoss sie so sehr das Vertrauen ihrer Mitschwestern, dass sie von ihnen zur Frau Mutter erwählt und nachher noch ein 2. und 3. Mal wiedererkoren wurde. Volle 9 Jahre, von 1832 bis 1941, war sie Mutter des Klosters, für alles besorgt, dabei ruhig und heiter, den Schwestern mit mütterlicher Liebe zugetan, sodass alle an ihr hingen.
Der Herr hat seine Dienerin mit seinen heiligen Wundmalen ausgezeichnet; verschiedene Persönlichkeiten bezeugen vor Gott, sie gesehen zu haben, u. a. zwei Konventualen von Einsiedeln: der berühmte Physiker P. Athanas Tschopp und der bewährte Geistesmann P. Claudius Perrot. - Doch wertvoller als diese Wundmale waren die tiefe Demut und der kindliche Gehorsam der Dienerin Gottes. Sie betete, dass der Herr die Wundmale wieder entferne, welche sie vor der Welt auszeichnen und ihr zum Falle werden könnten. Diese beiden Tugenden kennzeichnen sie als wahre Heilige und als echte Verehrerin der Gottesmutter Maria. Als ein besonderes Unterpfand der mütterlichen Huld Marias betrachtete sie die Kopie des Gnadenbildes von Einsiedeln, welche sie vom damaligen Stiftsabt Coelestin I. Müller erhielt. Am 21. November 1834 schlug Maria im Kirchlein des Klosters ihre Gnadenstätte auf und gewährte vielen Bedrängten wunderbare Erhörung.
Sr. Bernardina starb am 10. Mai 1847 eines sanften, seligen Todes. Im Kloster vererbte sich bis zur heutigen Stunde die Auffassung, diese Schwester sei eine heiligmäßige Ordensfrau gewesen. Auch viele Außenstehende, u. a. der Visitator Abt Franziskus Fröhlicher von Fischingen, schrieben und sprachen über sie mit großer Verehrung. - Mehrere Persönlichkeiten, welche in jüngster Zeit Kenntnis nahmen von ihrem hl. Leben und ihre Schriften lasen, wünschten dringend, man möchte die Dienerin Gottes beim Volke bekannt machen. - Möge sie der Allmächtige verherrlichen und sie recht vielen Menschen von heute zum Leitstern des Lebens und zur Helferin in den vielen Nöten der Gegenwart werden lassen.

Gebet für die Verherrlichung der Dienerin Gottes

Heilige Maria! Dich hat Sr. Bernardina in kindlicher Liebe verehrt, sie hat verehrt und geliebt Deine Demut, Deinen Gehorsam, Deine makellose Reinheit, sie hat darnach verlangt, Dir in ihrem Kloster eine Wohnstätte bereiten zu dürfen, und Du hat ihr Bitten wohlgefällig erhört. - Höre nun auch mit Wohlgefallen auf unser Flehen und erlange bei Deinem göttlichen Sohne Jesus Christus, dass er seine treue Dienerin verherrlichen möge zur Ehre seines göttlichen Namens, zur Neubelebung Deiner Verehrung in den christlichen Familien, zur Erbauung und zum Troste der heutigen Menschheit. Amen. - Vater unser. Gegrüßt seist Du Maria.

Lieblingsgebet der ehrw. Sr. Bernardina

O allerseligste Jungfrau Maria, die Du alle Augenblicke stehest vor dem Throne der allerheiligsten Dreifaltigkeit und der erlaubt ist, für uns zu bitten zu aller Zeit, gedenke meiner alle Stunden bei Deinem liebsten Sohne, bitte für mich, so oft ich es bedarf, stehe mir bei, streite für mich, danke für mich, und erlange mir Verzeihung aller meiner Sünden, besonders in meiner letzten Stunde stehe mir bei; und wenn ich nicht mehr hören, nicht mehr sehen, nicht mehr reden kann, dann barmherzigste Mutter, dann stehe mir bei, tröste mich, zeige mir die gebenedeite Fruchte Deines Leibes, zeige, dass Du meine Mutter bist, meine wahre und barmherzigste Mutter,wiewohl ich Dein unwürdiges Kind bin, und führe meine arme Seele in die ewige Seligkeit, Gott mit Dir und allen Heiligen auf ewig zu loben. Amen.

Alle, die durch Sr. Bernardina Erhörung erlangt haben, werden dringend gebeten, dies dem Frauenkloster Wonnenstein, 9052 Niederteufen, mitzuteilen.